Oskar Ernst erhält als einer der ersten Betriebe bundesweit die Urkunde über ein Ausbildungsleitbild. Das Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade (KomZet) hat die Urkunden über ein Ausbildungsleitbild an die ersten neun Fachbetriebe verliehen. In Esslingen darf ab sofort die Oskar Ernst GmbH damit um potenzielle Lehrlinge werben. Klaus-Dieter Fromm, Ressortleiter Bildung im SAF, ließ es sich nicht nehmen und überreichte persönlich das Zertifikat zum Ausbildungsleitbild an Sybille Kütter-Scheuing von der Esslinger Oskar Ernst GmbH.

Foto SK_DF_Ausbildungszertifikat

„Das Ausbildungsleitbild wurde ins Leben gerufen, damit qualifizierte Innungsbetriebe auch nach außen signalisieren können, dass bei Ihnen die Ausbildung eine wichtige Rolle spielt“ erläutert Klaus-Dieter Fromm, Ressortleiter Bildung beim Fachverband der Stuckateure anlässlich der Zertifikatsverleihung an Sybille Kütter-Scheuing die Bedeutung des Leitbildes. „Der Beruf Stuckateur/in ist ein besonders vielseitiger Beruf, der Tradition und Moderne mit hohen Ansprüchen verbindet.  Es ist uns daher sehr wichtig, das Wissen und Können dieses schönen und anspruchsvollen Berufs mit seinen zahlreichen Herausforderungen rund um Energiewende  und schönes, gesundes sowie barrierefreies Wohnen an nachfolgende Generationen weitergeben zu können“ so der Bildungsexperte weiter.

Das Zertifikat wird bundesweit an Ausbildungsbetriebe verliehen, die sich zu bestimmten Anforderungen verpflichten:

  1. Es gibt mindestens einen Azubi-Trainer als feste Ansprechperson im Betrieb. Dieser Azubi-Trainer ist auch Kontaktperson zwischen Azubi, Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und Überbetrieblicher Ausbildungsstätte (ÜbA).
  2. Es wird die tarifliche Ausbildungsvergütung bezahlt.
  3. Der Betrieb stellt eine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung.
  4. Azubi, Chef und Azubi-Trainer tauschen sich regelmäßig aus. Mindestens  2 x jährlich wird der Ausbildungsplan/Lernerfolg  überprüft und abgeglichen
  5. Das Team in unserem Betrieb integriert die Auszubildenden und bietet gemeinsame Aktivitäten an.
  6. Die Auszubildenden erhalten eigene Verantwortungsbereiche im Bereich Werkstatt, Betriebshof oder auf Baustellen, die eigenständig betreut werden.
  7. Die Auszubildenden sollen an mindestens einem Zusatzqualifizierungs-Lehrgang (ZQS) teilnehmen. Derzeit werden dazu von der ÜbA die ZQS-Themen „Farbe und Gestaltung“, „Dachgeschoss-Ausbau“, „Wärmeschutz“ und „Klimadecken“ angeboten. Das in den ZQS-Lehrgängen erworbene Wissen sollen die Azubis im Betrieb dem Team vermitteln.
  8. Die betrieblichen Ausbilder und die Azubi-Trainer nehmen jährlich an Weiterbildungsmaßnahmen des Fachverbandes der Stuckateure teil.

 

Foto: Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade